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Intelligenz ganz künstlich

Technik ist ja so praktisch, so nützlich. Sie erleichtert das Leben ungemein. Mit Maschinen wird die Arbeit leichter, sie wird effizienter. Wir können mit Hilfe der Maschine immer mehr Arbeit leisten. Ja, das ist wahr. Körperlicher Verschleiß wird reduziert oder gar vermieden. Und geistig kann die Maschine, hier der Computer, viele Arbeitsschritte übernehmen, ganz automatisch, so dass der Mensch sich auf das Wichtigste konzentrieren kann. Was können wir seit der Erfindung der Rechenmaschine alles erschaffen, erledigen, an Wissen sammeln und zur Verfügung stellen?! Wir können weltumspannend mit allen Menschen mit Bild und Ton wie im realen Leben in Kontakt und Austausch treten mit Hilfe der Rechenmaschine.

Und da sind wir bereits beim Thema: Wissen sammeln und zur Verfügung stellen. Ohne Kenntnis von den Details zu haben, können wir bereits jetzt feststellen, dass wir mittels der elektronischen Datenverarbeitung einen ungeheuren Schatz an Wissen nutzen können, der jeden Tag wächst. Jeder verwendet sie schon, sofern er sich mit dem Computer mit dem Internet verbindet. Wikipedia stellt in Sekundenschnelle umfangreiche Informationen zur Verfügung. Mit den sogenannten Suchmaschinen wie Google bekommt man überwältigend viel Wissen mit Sinn oder auch Unsinn präsentiert. Und weil das inzwischen so umfangreich ist, dass die Suche nach den gewünschten Informationen sehr zeitintensiv wird, wurden Systeme erfunden, welche die Auskünfte in wenigen Augenblicken heraussuchen und sogar zu einem sinnvollen Text zusammenfügen. Das ist wirklich beeindruckend. Diese Systeme werden dann „Künstliche Intelligenz" oder international „Artificial Intelligence" genannt. Sie sind darüber hinaus lernfähig, ergänzen ihre Fähigkeiten und optimieren ihre Genauigkeit fortlaufend. Sie sind ferner gemäß deren Programmierer in der Lage, völlig phantasievolle Kreationen zu erstellen, welche durchaus auch genutzt werden, um die User zu täuschen und zu manipulieren. Es ist also notwendig, jeden "Output" des Computers mit Skepsis zu behandeln.

Manche Menschen verlassen sich zunehmend auf solche Systeme. Andere befürchten, dass dem Menschen dadurch die Denkfähigkeit abhandenkommt, weil ihr Gehirn nicht mehr so gefordert wird wie eben ohne diese Technik. Wiederum andere haben Angst davor, dass sie als Arbeitskraft überflüssig und somit mittellos werden. Weil das Wesen dieser Systeme mit künstlicher Intelligenz darin besteht, Informationen zu sammeln und zusammengefügt zu übermitteln, können sie von machtausübenden bzw. -anstrebenden Instanzen missbräuchlich verwendet werden. Das ist eine weitere Befürchtung, die nicht von der Hand zu weisen ist. Im politischen Streit um die Meinungshoheit können wir jetzt schon feststellen, dass Automatismen der Zensur, die Isolierung missliebiger Personenkreise und deren finanzielle Lähmung praktiziert werden. Die KI wird somit ein Instrument der sozialen Kontrolle und verführt zum politischen Totalitarismus.

Damit sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir uns absolut bewusst werden müssen, welche Chancen und welche Risiken mit der künstlichen Intelligenz verbunden sind. Es müssen Regeln erschaffen werden, die vorschreiben, was mit KI gemacht werden darf und was nicht; also sind dringende Diskussion um die Ethik der Datenverarbeitung erforderlich. Diese Diskussion kann uns die KI nicht abnehmen, denn sie hat keine Moralvorstellungen. Sie ist nicht spirituell. Sie ist nur eine Informationssammelmaschine. Die Erungenschaften der Moderne habeninzwischen einen großen Bedarf an solchen Regelungsdiskussionen beschert. Nehmen wir z. B. die Medizin, die im Geiste des Profits ungute Blüten treibt. Die Diskussion wird, wie wir wissen, nicht rational mit Vernunft geführt, sondern im Eifer emotionaler sowie selbstbevorteilender Handlungen. Dass hier und da auch hehre Motive existieren, sei nicht verschwiegen. Diese treten jedoch im Allgemeinen hinter den schwerwiegenden Problemen in den Hintergrund. So kann man sinnen, dass zwei neue Probleme erschaffen werden, sobald eines gelöst wird. Kann uns dabei eine KI helfen? Faktenbasiert gewiss, ethisch-moralisch vielleicht.

Als Menschen bauen wir unseren Wertekanon auf Erkenntnissen auf und haben zusätzlich die moralische Instanz, welche wir z. B. über Religion erhalten. Noch einfacher ist die moralische Instanz, wenn wir mit der Maxime leben, dass wir niemanden etwas antun wollen, was wir nicht selbst erleiden möchten. Diese Bewertung in gut oder schlecht ist für die Maschine nicht möglich, ohne dabei kaltherzige und rücksichtslose Entscheidungen zu treffen. Das heißt, die Moralität bleibt bei uns Menschen.

Was ist also die Quintessenz aus der Tatsache, dass künstliche Intelligenz zunehmend unser Leben beeinflusst? Nun, wie bei jedem Instrument müssen wir uns über die Konsequenzen seiner Handhabung bewusst werden. Wir müssen moralische Werte klären, Regeln schaffen und auch in deren Durchsetzung konsequent sein, was derzeit noch unterentwickelt ist. Wenn wir Informationen suchen, müssen wir Fragen stellen, die eindeutig sind. Dafür müssen wir uns darüber bewusst werden, wie Antworten ausfallen können. Das bedeutet, dass auch wir Wissen benötigen, und zwar über falsch und wahr, über Selbst- und Gemeinzweck in Ausgewogenheit. Künstliche Intelligenz ist also kein Ersatz für den menschlichen Geist, sondern wie jede Maschine ein Hilfsmittel, hier zur Erweiterung von Erkenntnis und Bewusstheit.

Alexander Droste

Categories: ZUKUNFTSWERKSTATT

Hervorragende Arbeit

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